Nahrungsergänzung

Welches Magnesium bei Histaminintoleranz?

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Eine Histaminintoleranz kann durch einen Mangel an Vitalstoffen hervorgerufen und verschlimmert werden. Besonders eklatant ist hier der Zusammenhang zwischen Magnesium und der Intoleranz.

Die unterschiedlichen Magnesiumverbindungen spielen ihre jeweiligen Stärken in besonderen Bereichen aus. Wir wollen hier die Frage erörtern, welche Magnesiumverbindung bei einer Intoleranz gegen Histamine infrage kommt.

Einige Menschen stellen nach dem Genuss bestimmter Lebensmittel wie Rotwein, Sauerkraut und Schokolade Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Fließschnupfen fest.

Es kann sich dabei um eine Intoleranz gegenüber Histamin handeln. Hier besteht keine Unverträglichkeit gegenüber dem Lebensmittel selbst und auch keine Allergie. Vielmehr lösen die in den Speisen enthaltenen Histamine die Symptome aus.

Diese Substanzen werden auch vom Körper selbst gebildet und vor allem als Botenstoffe eingesetzt. Ihnen kommt dabei eine Schlüsselfunktion bei Allergien und Entzündungen zu. Unter bestimmten Umständen entsteht im Körper ein Histaminüberschuss.

Wir können mit den oben genannten Symptomen auf die weitere Zufuhr der Substanz reagieren.

Histamin und Histaminintoleranz

Histamine sind Gewebshormone und Neurotransmitter (Botenstoffe). Sie sind bei einer Entzündungsreaktion dafür verantwortlich, dass das entsprechende Gewebe anschwillt.

Ebenso haben die Substanzen bestimmte Funktionen bei der Regulation der Magensäure, den Eigenbewegungen im Magen-Darm-Trakt und bei der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus über das Zentralnervensystem inne. Das Histamin ist notwendig bei der Abwehr körperfremder Substanzen.

Von seiner biochemischen Struktur sind Histamine verwandt mit verschiedenen anderen Botenstoffen wie Serotonin oder Dopamin. Probleme verursacht Histamin, wenn es nicht in der dafür vorgesehenen Art und Weise wieder abgebaut wird.

Das bedeutet dann auch, dass mit der Nahrung zugeführtes Histamin sich im Organismus anreichert. Der Überschuss der Substanz führt zu unangenehmen Symptomen. Der Körper toleriert zusätzliches Histamin aus der Nahrung in diesem Fall nicht mehr.

Abgebaut wird Histamin von einem Enzym, der Diaminoxidase (DAO). Die Intoleranz entsteht, wenn die Produktion des Enzyms entweder aufgrund einer genetischen Störung oder aufgrund anderer Umstände eingeschränkt ist. Hier kann etwa Magnesiummangel die Produktion von DAO vermindern.

MAGNESIUMKOMPLEX AUS BISGLYCINAT, TAURAT UND MALAT

Histaminreiche Lebensmittel

Zu den Histaminquellen unter den Lebensmitteln zählen unter anderem:

  • Rotwein
  • Räucherfisch
  • fermentierte Produkte wie Sauerkraut
  • bestimmte Essigsorten
  • reife Käsesorten

Andere Nahrungsmittel wie Tomaten und Erdbeeren führen zu einer verstärkten Freisetzung von Histamin und können die Symptome einer Intoleranz fördern.

Jeder Mensch reagiert bei einer Intoleranz gegen Histamin individuell. Deshalb lässt sich nicht eindeutig vorhersagen, welche Mengen der genannten Lebensmittel vertragen werden.

Einige Betroffene reagieren sofort mit Symptomen, andere erst bei größeren Aufnahmemengen. Meistens empfehlen Experten bei einer Intoleranz zunächst den völligen Verzicht auf histaminreiche Lebensmittel.

Wer einmal intolerant auf Histamin reagiert hat, muss diese Intoleranz nicht immer sein Leben lang behalten. Hier lohnt sich ein Blick auf die Bildung und die Aktivität von DAO.

Besonders wichtig ist die Versorgung mit bestimmten Vitalstoffen. Wir werden sehen, dass ein Magnesiummangel die Produktion von DAO behindern kann.

Probleme bei der Bildung von DAO

Bei einer bestimmten genetischen Veranlagung ist von Geburt an die Produktion des Enzyms eingeschränkt. Menschen mit dieser genetischen Vorbedingung leiden damit von Geburt an einer Intoleranz.

Darmprobleme reduzieren die Bildung von DAO ebenfalls. Störungen der Darmschleimhaut, wie sie weitverbreitet sind, schränken die Produktion des Enzyms ein. Deshalb kann es etwa nach einer Therapie mit Antibiotika zu Intoleranzerscheinungen bei Histamin kommen.

Koffein hemmt die Aktivität von DAO. Gleiches gilt für bestimmte Arzneimittel.

Dazu zählen zum Beispiel:

  • das Beruhigungsmittel Diazepam
  • das Antibiotikum Metronidazol
  • möglicherweise auch Protonenpumpenhemmer mit ihrer Wirkung auf die Bildung der Magensäure
  • bestimmte Herzmedikamente gegen Herzrhythmusstörungen

Auch Alkohol behindert die Arbeit von DAO.

Es können deshalb bei einer Intoleranz gegen Histamin verschiedene Faktoren zusammenkommen. Einige verursachen die Intoleranz, andere verstärken sie.

Angewiesen ist das Enzym auch auf bestimmte Vitalstoffe. Dazu zählt das lebenswichtige Mineral Magnesium.

Der Mineralstoff und seine Wirkungen im Körper

Für über 500 Enzyme ist diese Substanz ein wichtiger Co-Faktor. Die Enzyme werden nicht mehr produziert oder arbeiten nicht störungsfrei, wenn das Mineral fehlt. Enzyme sind unverzichtbare Substanzen, um bestimmte Reaktionen im menschlichen Organismus erst möglich zu machen.

Wir sehen das am Beispiel Histamin. Das beteiligte Enzym DAO baut die Substanz ab. DAO ist eines der Enzyme, das auf einen ausreichenden Magnesiumspiegel angewiesen ist.

Daneben sind auch Zink und Kupfer wichtige Co-Faktoren für die Produktion sowie Aktivität von DAO.

Ein unzureichender Magnesiumspiegel führt zu einer verminderten Bildung von DAO. Weniger DAO steht für einen eingeschränkten Abbau von Histamin. Hier können sich Intoleranzen entwickeln.

Das machtvolle Mineral ist nicht nur bei der Bildung von Enzymen wie DAO unverzichtbar. Du kannst deinen Blutdruck schnell senken mit Magnesium.

Das Mineral unterstützt unsere Schlafqualität. Gleichermaßen wirkt Magnesium gegen Müdigkeit, weil es in den Energiestoffwechsel unserer Zellen eingebunden ist.

Magnesium kann Stress abmildern und ebenso Depressionen mindern. Ebenso ist Magnesium für Herz und Kreislauf einer der wichtigsten Vitalstoffe.

Dabei ist der Mineralstoff essenziell. Er kann damit nicht vom menschlichen Körper selbst hergestellt werden. Wir müssen ihn mit der Nahrung aufnehmen.

In letzter Zeit sind Experten zunehmend der Meinung, dass ein Mangel an dem multifunktionalen Mineral bei vielen Menschen nicht auszuschließen ist.

Hier ist noch ein weiterer Aspekt entscheidend, den wir uns im nächsten Abschnitt ansehen. Vitamin D benötigt den Mineralstoff unbedingt.

Enger Zusammenhang zu Vitamin D

Damit Vitamin D seine positiven Wirkungen im Körper entfalten kann, ist es auf die Zusammenarbeit des Magnesiums angewiesen. Es nützt wenig, ein Supplement mit Vitamin D zuzuführen, wenn gleichzeitig nicht ausreichend von dem Mineralstoff vorhanden ist.

Hier wird häufig auch der Effekt auf die Knochenstabilität und Knochengesundheit unterschätzt. Der wertvolle Mineralstoff ist dabei mindestens genauso wichtig für unsere Knochen wie Kalzium.

Allergien und Unverträglichkeiten

Allgemein können allergische Reaktionen und Intoleranzen auf einen Mangel an bestimmten Vitalstoffen zurückgehen. Hier kommt insbesondere die Magnesiumspiegel eine Schlüsselrolle zu.

Durch sein Zusammenspiel mit Vitamin D und seine Bedeutung für die Arbeit verschiedener Enzyme hilft das wertvolle Mineral dabei, allergische Reaktionen zu regulieren. Manche Formen des Magnesiums haben auch bei der Regulierung der Verdauung und bei der Kontrolle der Magensäureproduktion Einfluss.

Das Mineral kann deshalb nicht nur die Produktion von DAO bei einer Intoleranz gegen Histamin unterstützen. Ebenso können einige Verbindungen des Mineralstoffes dazu beitragen, Magen und Darm zu stärken. Ein wichtiger Aspekt, weil die Intoleranz gegen Histamin häufig mit Darmproblemen einhergeht.

Unterschiedliche Verbindungen des Minerals

Es gibt eine Vielzahl von Magnesiumverbindungen. Sie unterscheiden sich darin, wie sie vom menschlichen Körper resorbiert werden. Einige der Verbindungen entstehen in der Natur in Nahrungsmitteln.

Andere sind speziell für Nahrungsergänzungsmittel entwickelt worden. Ebenso gibt es organische und anorganische Verbindungen mit dem Mineral.

Bitte beachte, dass die Magnesiumverbindungen insbesondere in Supplementen auf verschiedene körperliche Bereiche einen besonderen Einfluss nehmen.

Nicht jeder Magnesiummangel wirkt sich in gleicher Weise aus. Je gezielter wir mit einer speziellen Magnesiumverbindung auf bestimmte Bereiche Einfluss nehmen, desto effektiver können wir ganz bestimmte Mangelerscheinungen beeinflussen.

Verbindung heißt in diesem Zusammenhang, dass der Mineralstoff an eine andere chemische Substanz gebunden ist.

Die unterschiedlichen Verbindungen unterscheiden sich nicht nur in ihren Wirkbereichen. Auch die Bioverfügbarkeit stellt sich teilweise unterschiedlich dar. Wir verstehen unter Bioverfügbarkeit die Intensität der Aufnahme einer Substanz in unserem Körper.

Bei hoher Bioverfügbarkeit wird ein Stoff besonders gut vom Körper aufgenommen und verwertet. Die Aufnahme in unserem Körper entscheidet auch darüber, wie viel wir von einer bestimmten Magnesiumverbindung aufnehmen müssen, um Effekte zu erreichen.

Die bekanntesten Verbindungen bei dem Mineralstoff sind:

  • Magnesiumoxid
  • Magnesiumcitrat
  • Magnesiumsulfat
  • Magnesiumbisglycinat - auch als Magnesiumchelat bezeichnet
  • Magnesiummalat
  • Magnesiumcarbonat
  • Magnesiumorotat

Auch Magnesiumchlorid ist eine Magnesiumverbindung, die zur äußerlichen und zur inneren Anwendung geeignet ist.

Welche Verbindung für welche Funktion?

Die unterschiedlichen Verbindungen mit dem Mineralstoff haben Schwerpunktbereiche, in denen sie nach den bisherigen Erfahrungen spezielle Wirkungen haben:

Magnesiumcitrate sind Verbindungen zwischen dem Mineralstoff und Salzen der Zitronensäure. Sie werden schnell vom Körper aufgenommen. Besonders positiv sollen sie sich bei Verstopfung und Nierensteinen auswirken.

Deshalb ist diese Verbindung nicht für Einsatzbereiche geeignet, in denen eine etwas langsamere Aufnahme besser wäre.

Magnesiumcarbonat wird schlechter vom Körper aufgenommen. Der Karbonatanteil hat zusammen mit dem Mineralstoff eine säureausgleichende Wirkung. Deshalb empfehlen Experten diese Verbindung hauptsächlich bei Sodbrennen und anderen säurebedingten Beschwerden im Magen-Darm-Bereich.

Bei Chelaten wird das Mineral an Proteine (Aminosäuren) gebunden. Es wird hervorragend vom Körper aufgenommen. Diese organische Verbindung gilt als das Magnesium für den Schlaf und gegen Schlafstörungen.

Magnesiumorotat ist an das Salz der Orotatsäure gebunden. Dieses ist in den Energiestoffwechsel des Herzens eingebunden. Deshalb gilt diese Magnesiumverbindung als optimal für das Herz-Kreislauf-System.

Oxide und Sulfate zusammen mit dem Mineralstoff gelten als probate Abführmittel. Die Bioverfügbarkeit bei Magnesiumoxid ist insgesamt umstritten. Viele Jahre hindurch wurde die Aufnahme als schwierig angesehen, neuere Erkenntnisse könnten ein anderes Licht auf diese Frage werfen.

Oxide können sich ebenfalls positiv bei einer Überproduktion von Magensäure auswirken. Eine Verbindung aus Malat und Mineralstoff soll einen vitalisierenden und schmerzstillenden Effekt haben. 

Für welche Verbindung solltest du dich bei einer Intoleranz gegen Histamin interessieren?

Welches Magnesiumprodukt bei Problemen mit Histamin?

Wichtig ist es, eine Verbindung auszuwählen, die den Darm nicht reizt oder weiter in seiner Funktion anregt. Deshalb dürften hier Magnesiumcitrat und das abführende Sulfat ausscheiden.

Oxide kommen ebenfalls weniger in Betracht, da die Bioverfügbarkeit und ihre Wirkung immer noch nicht abschließend geklärt sind.

Chelate wie Magnesiumbisglycinat sind eine gute Wahl. Dieser Verbindung schreiben die Experten eine Schutzwirkung für die Schleimhäute im Verdauungstrakt zu.

Das kann sich bei einer Intoleranz gegen Histamin positiv auswirken, weil als Ursachen für die Intoleranz auch Störungen und Schleimhautschädigungen im Darm diskutiert werden.

Diese Magnesiumverbindungen gelten als besonders schonend und sicher.

Magnesiummalat haben Wissenschaftler bisher noch nicht zum Gegenstand von Studien gemacht.

Es ist aber auffällig, dass von einer Intoleranz gegen Histamin Betroffene häufig von perfekten Ergebnissen mit dieser Magnesiumverbindung berichten.

MAGNESIUMKOMPLEX AUS BISGLYCINAT, TAURAT UND MALAT

Warum ist die Frage der Magnesiumverbindung wichtig?

Bei Magnesiummangel kommen wir möglicherweise nicht mit den Mengen des Mineralstoffes aus, der in Lebensmitteln vorhanden ist. Auch diese Frage ist nicht unumstritten. Denn das Mineral ist in vielen typischen Nahrungsmitteln vorhanden.

Es ist zurzeit viel zu wenig darüber bekannt, wie wir den Mineralstoff aus den Lebensmitteln verwerten. Ebenso wissen die Experten noch nicht genau, unter welchen Umständen der Bedarf an dem Mineralstoff ansteigt.

Bei einer Intoleranz gegen Histamin könnte der Magnesiumspiegel zu niedrig sein. Dann wird nicht ausreichend von DAO produziert.

In Nahrungsergänzungsmitteln muss der Mineralstoff an einen anderen Stoff gebunden werden, damit wir ihn aufnehmen können. In seiner konzentrierten Form wäre er nicht für den menschlichen Körper verwertbar.

Es gibt sogar Magnesiumverbindungen in metallischer Form, die für uns Menschen giftig wären. Es kommt deshalb sehr darauf an, eine Magnesiumverbindung für ein Supplement auszuwählen, das den Mineralstoff für uns verwertbar macht und unter optimalen Bedingungen noch einen Zusatznutzen für uns hat.

Wir haben hier dargestellt, dass die verschiedenen Verbindungen einen jeweils eigenen Schwerpunktbereich im Körper stützen. Bei einer Intoleranz gegen Histamin sollten wir uns nicht für eine Verbindung entscheiden, die eine zusätzliche reizende Wirkung auf den Verdauungstrakt hat.

Manche Verbindungen wirken hier verstärkt abführend. Auch das kann zu einer leichten Darmreizung führen, die wir uns bei der Intoleranz gerade nicht wünschen.

Welches Magnesium bei Histaminintoleranz?

Auf der Suche nach einem Magnesium bei Histaminintoleranz erscheinen Chelate und Malate optimal. Sie sind nach bisherigen Erkenntnissen gut vom menschlichen Körper verwertbar.

Sie haben anders als etwa Magnesiumcitrat oder Sulfate keine abführende Wirkung und reizen die empfindlichen Schleimhäute im Magen-Darm-Bereich nicht. Die beiden Verbindungen sind so bekannt wie Citrate und Oxide.

Es ist deshalb möglich, dass du etwas länger nach diesen Produkten suchen musst. Das lohnt sich aber mit den möglichen guten Resultaten, die du mit ihnen erzielen kannst.

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