Du interessierst dich für die Fettsäuren aus der Omega-Gruppe? Dann ist die Beziehung zwischen unserem Hirn und besonders der Fettsäure DHA (Docosahexaensäure) für dich ein spannendes Thema.
In diesem Beitrag erwarten dich aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Gehirnleistung und ungesättigte Fettsäuren. Wir zeigen dir, warum unsere Gehirnfunktion auf die Zufuhr bestimmter Fettsäuren angewiesen ist.
Omega 3 und sein Einfluss auf die Hirnfunktion
Es mag dich überraschen: Dein Gehirn besteht teilweise aus der Fettsäure DHA. Gehirnzellen sind zu 50 bis 60 % aus Fett aufgebaut. Davon verteilen sich 10 bis 15 % allein auf die Fettsäure DHA.
Wahrscheinlich weißt du bereits, dass DHA neben EPA (Eicosapentaensäure) zu den Fettsäuren gehört, die Ernährungsexperten als essenziell bezeichnen. Der menschliche Körper kann sie nicht selbst herstellen.
Wir können sie in ihrer direkten Form fast ausschließlich über fettreiche Kaltwasserfische wie etwa Lachs, Hering und anderen aufnehmen.
In pflanzlichen Nahrungsmitteln ist die Vorstufe der beiden Fettsäuren Alpha-Linolensäure (ALA) enthalten. Sie muss in EPA und DHA umgewandelt werden. Erst dann kann unser Organismus sie verwerten. In welchem Umfang aufgenommenes ALA dabei umgewandelt wird, ist noch nicht eindeutig geklärt.
Bisherige wissenschaftliche Untersuchungen weisen auf Umwandlungsquoten zwischen 0,5 % und 10 % hin.
Dabei benötigen wir eine ständige Zufuhr von DHA. Die Konzentration der Fettsäure in den Zellen des Gehirns nimmt ohne erneute Aufnahme kontinuierlich ab. Bereits nach 49 Tagen verringere sich der Anteil um 5 %. Nach 2,5 Jahren gehe die Konzentration der Fettsäuren gegen 0.
Funktioniert der Gehirnstoffwechsel auch ohne Docosahexaensäure? Die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse in diesem Bereich lassen daran Zweifel aufkommen. Unter anderem ist der gesamte Nervenaufbau in der Struktur des Gehirns auf DHA angewiesen.
Auch die Ausschüttung verschiedener regulierender Botenstoffe ist ohne diese Fettsäure eingeschränkt. Obwohl in diesem Feld weiterer Forschungsbedarf besteht, scheint die Schaltzentrale des Menschen ohne DHA nicht auszukommen.
Eine bessere Vernetzung durch DHA? 6 Tipps
Menschliche Gehirne sind komplexe Strukturen mit vernetzten Nervenzellen. Diese Zellen kommunizieren durchweg miteinander. Unsere Gehirnleistungen, Experten sprechen hier auch von kognitiven Leistungen, hängen von einem möglichst hohen Vernetzungsgrad ab.
Die Kommunikation in diesen Netzen erfolgt über elektrische Impulse. Die Verarbeitung sämtlicher Reize aus der Umwelt und Informationen aus dem Inneren des Körpers erfolgt auf diese Weise.
Über unsere gesamte Lebensspanne hinweg können sich neue neuronale Netze ausbilden. Das bedeutet auch, wir können selbst im fortgeschrittenen Lebensalter etwas Neues lernen.
In einem Versuchsaufbau mit Tieren konnten Wissenschaftler erforschen, dass DHA zu einer besseren Vernetzung des Gehirns beiträgt.
Wir können hier sehen, dass die Fettsäure den Aufbau unseres Gehirns beeinflussen kann. Die gesteigerte Vernetzung hat anscheinend einen direkten Einfluss auf unsere geistige Leistung.
Besonders wichtig in diesem Zusammenhang: Wir müssen die wertvolle Fettsäure bereits in der Entwicklungsphase unseres Gehirns in ausreichender Menge aufnehmen. Darauf basieren heute auch Ernährungsempfehlungen für Schwangere und Kleinkinder.
1. Einflüsse auf Botenstoffe und Rezeptoren
Die Reizweiterleitung zwischen Zellen und die Regulation bestimmter körperlicher Prozesse wird unter anderem durch bestimmte Botenstoffe (Neurotransmitter) gesteuert. Diese Neurotransmitter stehen nicht für sich allein. Sie sind gekoppelt an ein System von sogenannten Rezeptoren.
Dabei verbindet sich der Neurotransmitter mit seinem Rezeptor wie ein Schlüssel in ein Schloss.
Über dieses System werden unter anderem ...
- Teile des Schlaf-Wach-Rhythmus
- des Schmerzempfindens
- des psychischen Befindens
und viele weitere Funktionen gesteuert.
Entscheidende Rezeptoren finden sich auf den Zellmembranen der Zellen. Die Zellmembran umschließt das Innere der Zelle. Sie ist aus Lipiden (Fetten) aufgebaut.
Die Membran bestimmt unter anderem darüber, wie effektiv die einzelne Zelle mit anderen Zellen und dem umgebenden Gewebe kommuniziert.
DHA macht einen Teil der Lipide in der Zellmembran aus. Wissenschaftler haben erforscht, dass die Zellmembran von einem höheren Anteil an Docosahexaensäure profitieren könnten. Die Fettsäure stimuliert die Signalübertragung und verbessere somit die Kommunikationsfähigkeit jeder einzelnen Gehirnzelle.
2. Vorbeugende Wirkung gegen kognitive Einschränkungen?
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Einschränkungen unserer geistigen Leistungsfähigkeit und der DHA-Zufuhr? Bisher konnten Wissenschaftler das nicht eindeutig nachweisen. Das kann unter anderem auch daran liegen, dass diese Erkenntnisse nicht leicht zu gewinnen sind.
Es sind sehr komplexe Untersuchungen notwendig, um den Weg aufgenommener Fette durch den Körper und ins Gehirn zu verfolgen. Die Möglichkeiten der Wissenschaftler werden dabei aber durch moderne Methoden immer besser.
Was haben Experten zurzeit schon untersuchen können?
- Die DHA-Spiegel von Alzheimer-Patienten sind in der Regel niedriger als bei gesunden Menschen.
- Die Gedächtnisleistung von erwachsenen Menschen ließe sich durch eine verstärkte Zufuhr von DHA steigern.
- Die Symptomatik bei Depressionen könne durch verstärkte Zufuhr von DHA verbessert werden.
- Verbesserungen zeige sich auch bei der Aufnahme von Omega-Fettsäuren für autistische Kinder sowie Kinder mit ADHS.
Weitere Forschung in diesen Bereichen ist notwendig. Dabei kommt es darauf an, Standards für Dosierungen und die Ursprungsquellen der beteiligten Fettsäuren zu bestimmen.
3. Bedarfswerte und Dosierung
Ernährungsexperten und Wissenschaftler haben derzeit Herausforderungen damit, uns konkrete Zahlen für die Einnahme Omega 3 Öl zu empfehlen.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Fettsäuren werden im Körper in verschiedenen Bereichen, vorwiegend in den Zellen des Gehirns sowie auch in der Makula des Auges in das Gewebe eingebaut. Die Makula ist der Bereich des schärfsten Sehens in unserem Auge.
Daneben haben sie noch andere Funktionen im menschlichen Körper. Es ist nicht leicht nachzuverfolgen, in welchem Umfang mit der Nahrung aufgenommene Fettsäuren in die einzelnen Bereiche gelangen. Für das Gehirngewebe konnte das mit leicht radioaktivem DHA untersucht werden, dessen Weg durch den Körper verfolgt wurde.
Die Zufuhr-Empfehlungen bewegen sich heute zwischen 250 mg und 800 mg für gesunde Menschen. Wissenschaftliche Studien, die auch therapeutische Wirkungen der Fettsäuren untersuchen, wenden dagegen Dosen zwischen 3000 mg und 5000 mg an.
Durchschnittlich nehmen wir ohne zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel nur rund 100 mg pro Tag auf.
Welche Menge die aufgenommenen DHAs unsere Gehirnzellen tatsächlich benötigen, ist noch unklar.
4. Konkurrenzverhältnis der verschiedenen Fettsäuren
Das Gewebe in unserem Hirn besteht nicht nur zu einem großen Teil aus DHA. Auch die ungesättigte Fettsäure aus der 6-er Gruppe - die Arachidonsäure - hat einen erheblichen Anteil daran.
Im Vergleich zu Omega 3 sind Omega 6 Fettsäuren in unserer täglichen Ernährung weitaus häufiger vorhanden. Es besteht nach derzeitigem Erkenntnisstand eine Art Wettbewerbsverhältnis der verschiedenen Fettsäuren wie DHA und Arachidonsäure.
Sie konkurrieren bei der Aufnahme ins Gehirn und in andere Körperbereiche. Ob sich das wiederum nachteilig auf die geistige Leistung und die gesamte Hirnfunktion auswirkt, wird noch untersucht.
Insgesamt bleibt die Rolle dieser Fettsäure etwas zwiespältig. Zwar besteht das Gehirngewebe auch aus Arachidonsäure. Die Fettsäure kann allerdings auch Entzündungen in unserem Körper stimulieren.
Es könnte damit sein, dass sie den Gehirnstoffwechsel negativ beeinflusst, wenn das Mengenverhältnis zwischen DHA und Arachidonsäure nicht stimmt.
5. Aufnahme aus verschiedenen Quellen
Wir wissen bereits, dass DHA und EPA in direkter Form nur über fettreiche Kaltwasserfische aufgenommen werden. Pflanzliche Nahrungsmittel enthalten die Vorstufe der beiden Fettsäuren.
Das bedeutet, dass Menschen mit bestimmten Ernährungskonzepten wie etwa Veganer normalerweise kein DHA in direkter Form aufnehmen. Gleiches gilt für Menschen, die aus anderen Gründen keinen Fisch verzehren.
Ernährungsexperten wissen noch nicht, ob sich eine rein pflanzliche Ernährung auf die Gehirnfunktion auswirken kann. Es gibt allerdings eine Möglichkeit, die Zufuhr von DHA und Co aus einer pflanzlichen Quelle sicherzustellen.
Bestimmte Algen, die auch den Kaltwasserfischen als Ernährung dienen, enthalten die Fettsäuren in ihrer für uns verwertbaren Form. Deshalb ist Algenöl für Vegetarier und Veganer eine hochwertige pflanzliche Alternative zum Fischöl.
6. Unsere Gehirne benötigen die Fettsäuren
Mediziner und Wissenschaftler verstehen durch fortgeschrittene Studien immer besser, wovon die Gehirnleistung abhängig ist. Auch die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gehirnleistungen werden damit deutlicher.
Besonders der Fettsäure Docosahexaensäure kommt anscheinend eine Schlüsselrolle beim Aufbau und der Funktion des Gehirns zu.
Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit der Omegas aus der 3er-Gruppe in unserer Ernährung, kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein. Das Gehirn ist auf Omega 3 angewiesen, um sich zu erhalten und seine Aufgaben erfüllen zu können.
Mit einer hochwertigen Nahrungsergänzung versorgen wir uns zuverlässig mit DHA und den anderen essenziellen Fettsäuren.
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